Verbreitungsgebiet: Der Europäische Aal besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, von Küstengewässern bis hin zu Binnengewässern in Europa.
Lebensraum:
Aale sind Generalisten und kommen in verschiedenen Habitaten vor, vom klaren Bergsee bis zum trüben Tieflandfluss.
Ernährung:
Es gibt zwei Ernährungstypen, die sich über die Maulform unterscheiden:
Spitzkopfaal: Ernährt sich überwiegend von Kleinlebewesen wie Krebsen, Würmern und Schnecken.
Breitkopfaal: Bevorzugt Fisch als Nahrung.
Fortpflanzung:
Der Europäische Aal hat einen komplexen Lebenszyklus. Nach mehreren Jahren in Binnengewässern wandern die Aale als sogenannte “Blankaale” zurück ins Meer, wobei sich ihr Körperbau an die marinen Bedingungen anpasst. Die Augen werden größer, der Rücken färbt sich dunkel und die Bauchseite silbrig weiß.
Aussehen:
Schlangenförmiger Körperbau mit zusammengewachsenen Rücken-, Schwanz- und Afterflossen zu einem umlaufenden Flossensaum.
Bauchflossen fehlen.
Weibliche Aale können bis zu 1,5 Meter lang werden, während Männchen maximal 60 cm erreichen.
Bestandsstatus:
Der Bestand des Europäischen Aals ist stark zurückgegangen. Ursachen sind unter anderem Lebensraumverlust, Wanderhindernisse und die Folgen des Klimawandels. Zahlreiche Querbauwerke erschweren heute die Zu- und Abwanderung der Aale in ihre angestammten Lebensräume in den deutschen Gewässern.
Schutzmaßnahmen:
Aufgrund des starken Bestandsrückgangs gibt es eine eigene EU-Verordnung zum Schutz des Europäischen Aals. Um den Bestand zu stützen und wieder aufzubauen, werden im Rahmen der Verordnung umfangreiche Besatzmaßnahmen durchgeführt